Ludwig Schäfer war zusammen mit Kollege Peter Eppele mit Erfolg bemüht, eine Basis aus dem Nichts zu schaffen, die über viele Jahre (heute sind es bereits 60) hinweg Bestand haben, sowie Ansehen und Einfluss gewinnen sollte. Der Eintritt unseres Vereins in den Deutschen Schaustellerbund, bereits am 01.04.1951, zur Wahrnehmung überörtlicher Interessen, war eine logische Fortsetzung des zielstrebig eingeschlagenen Kurses. Unter großen Anstrengungen und Mühen des Schaustellerverbandes entstand noch im Jahr 1951 das 1. Frühlingsfest, zunächst an der alten Markthalle, später zogen wir auf unseren heutigen Meßplatz. Das Frühlingsfest war als Starthilfe für uns Karlsruher Schausteller gedacht. Weihnachtsmärkte waren noch nicht in Sicht und die Zeit von Ende der Herbstmess – Anfang November – bis Beginn der nächsten Frühjahrsmess – Ende Mai – war finanziell kaum zu überbrücken.
1960 übernahm Wilhelm Jeromin jun. die Vereinsgeschäfte, nachdem unser langjähriger 2.und dann 1.Vorsitzender Emil Fetscher ausgeschieden ist. In jahrelanger Vereinstätigkeit gelang es Kollege Jeromin bestehende Beziehungen zu vertiefen und neue Verbindungen zu knüpfen. Steigende Mitgliederzahlen, intensive Verbandsarbeit, Eintrag ins Vereinsregister unter dem heutigen Verbandsnamen und feierliche Fahnenweihe in der katholischen Stadtkirche St. Stephan 1961, die Einrichtung unseres Schaustellerplatzes, sind Meilensteine auf dem Wege eines Mannes, dessen Verdienste unbestritten sind.
1968 wurde Fritz Haas zum 1. Vorsitzenden gewählt, der 1972 den Vorsitz an Otto Lehmann abgab und weiterhin als 2. Vorsitzender fungierte. Mit diesem Duo war eine neue Generation am Werk. Jugendlicher Schwung erfüllte das Verbandsgeschehen mit neuem Leben. Die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Städtischen Dienststellen, ob in Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt, Bruchsal oder Baden-Baden, hat im wechselseitigen Spiel immer Früchte getragen. So konnten 1972 in Karlsruhe und Pforzheim die Weihnachtsmärkte stattfinden. Der 31ste Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes fand 1980 in Karlsruhe statt. 1987 fand eine Hauptvorstandsitzung unserer Dachorganisation ebenfalls in Karlsruhe statt.
1993 nach fast 20jähriger Verbandstätigkeit zogen sich die Kollegen Lehmann und Haas aus dem Vorstand zurück und machten den Weg frei für neuen, frischen und jugendlichen Wind. Von 1993 bis 1997 waren Fredi Traber und Rolf Gebert, von 1997 Robert Eichel jun. und Jutta Seyfert bemüht, dass dieser Wind auch Spuren hinterließ.
2007 wurde die 2.Vorsitzende Jutta Seyfert von Ludwig Roder abgelöst. 2009 trat Robert Eichel jun. nach 12 Jahren von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück. Kollege Jürgen Seyfert übernahm fortan das Amt des 1. Vorsitzenden. 2010 wurde Edgar Arnoux als 1., sowie Robert Filder zum 2. Vorsitzenden gewählt.
2011 eine fast komplett neue Vorstandschaft Jung –Dynamisch voller Energie setzt sich wie folgt zusammen;
1.Vorsitzende Susanne Filder 2.Vorsitzender Jürgen Seyfert
1. Schriftführer Benjamin Lindig 2.Schriftführer Tobias Hoffmann
1.Kassierer Timo Filder 2.Kassierer Willy Krusig jun.
Revisoren Petra Lindig, Jutta Seyfert und Hugo Levy.
Wir sind bemüht, positive Spuren zu hinterlassen, über die zu einem späteren Zeitpunkt einmal andere berichten werden.
Die Messen und Jahrmärkte, mit all ihrem Glanz und bunten Treiben, sind für uns Schausteller harte Arbeit und nüchterne Kalkulation. Ob es die rasante Entwicklung der sportlichen Aktivitäten, den Einstieg ins Computer- und Handyzeitalter usw., haben wir immer an der Tradition beibehalten und trotzdem die Zukunft nicht aus den Augen verloren.
Ist es nicht schön, wenn es heißt: die Mess´ ist da; wir spüren die große Anziehungskraft in vielen Teilen der Bevölkerung. Wir bringen zahlreichen Mitbürgern echte Freude und Entspannung in dieser hektischen Zeit. Auch wenn es uns manchmal schwer fällt, wenn wir an die gewaltige Kostenscheibe denken, die uns gerade in den letzten Jahren angelegt wurde. Allee zu verlegen bereitet vielen Schaustellern einiges Kopf zerbrechen.
Wir Schausteller sind all jenen verbunden, die für die Erhaltung der Volksfeste, Jahrmärkte und Kirchweihen – sprich für unsere Existenzgrundlage – und vor allem die Erhaltung der angestammten Standorte Sorge tragen und mit uns dafür kämpfen. Nicht zu vergessen ist, dass ohne die Treue und der persönliche Einsatz der Mitglieder, viele Aktivitäten und Ziele nicht hätten verwirklicht werden können.
In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen, die dazu beigetragen haben, unseren Verein 60 Jahre werden zu lassen und wünsche all jenen, die für die nächsten Jahre zuständig sind, viel Erfolg, Fingerspitzengefühl, Ausdauer um die Arbeit unserer Vorgänger erfolgreich fortzuführen.
Karlsruhe 19. April 2011
1. Vorstand Susanne Filder